Ayurveda in Deinen Alltag integrieren

 

Der Einstieg in die Welt des Ayurveda ist für viele schwierig und gar nicht alltagstauglich. Die Komplexität von Ayurveda lässt viele nach kurzer Zeit scheitern. Alle stürzen sich in den Kursen immer zuerst auf die Doshas, weil sie wissen wollen welcher Typ sie sind und was sie essen sollen.

Sich nach den Doshas zu ernähren ist noch schwieriger zu integrieren, typgerechte Lebensmittel heraus zu finden und mit den entsprechenden Gewürzen kochen, die dem jeweiligen Dosha gut tun, sind den meisten zu viel und lässt sie letztendlich scheitern. Dass die meisten Menschen Mischtypen sind, macht die Sache nicht unbedingt einfacher.

Gewohnheiten ändern

Wie geht man an die Sache heran ohne dass man seinen ganzen Tagesablauf über den Haufen schmeißen muss. Ganz einfach indem man die Doshas erst mal gar nicht berücksichtigt und mit kleinen Schritten anfängt. Hat man dann schon mal einen gewissen Rhythmus und Struktur etabliert, fällt es leichter auch noch nach und nach die Bioenergien zu berücksichtigen.

Fünf einfache Schritte die schon viel bewirken

Erster Schritt: Heißes Wasser

Um uns am frühen Morgen in Schwung zu bringen und den Reinigungsprozess zu unterstützen, sollten wir mit zwei Gläsern gekochtem heißem Wasser starten, statt mit Kaffee. Wenn wir morgens aus dem Bett kommen, sind unsere Verdauungsorgane schwach durchblutet und unser „Agni“ Verdauungsfeuer ist noch sehr schwach. Das heiße Wasser gleicht Flüssigkeitsverlust aus, macht ein warmes Bauchgefühl, durchblutet alle Verdauungsorgane, reinigt deinen Körper und transportiert Abfall- und Giftstoffe ab. So kannst du gereinigt und erfrischt in den Tag starten.

Zweiter Schritt: Warmes Frühstück

In der Zeit von sieben bis um neun Uhr sollten wir ein nährendes Frühstück zu uns nehmen, welches auch warm und frisch zubereitet wird. Haferporridge, Dinkelgrießbrei, Milchreis mit Zimt und gebratenen Früchten und Nüssen oder Haferpancakes mit warmen Apfelmus ist nur eine kleine Auswahl, was man alles an Köstlichkeiten zubereiten kann. Wenn du dann noch mit Gewürzen wie Zimt, Kardamom und gemahlene Nelken verfeinerst, hast du schon sehr viel für deinen Stoffwechsel gemacht und Ayurveda in dein Leben integriert.

Dritter Schritt: Essenspausen einhalten

Der Ayurveda empfiehlt zwischen den Mahlzeiten nichts zu essen und in etwa zu den gleichen Zeiten die Mahlzeiten zu konsumieren. Erst nach ca. fünf Stunden sind keine unverdauten Essensrückstände mehr im Magen und Zwölffingerdarm. Ein aktiver Stoffwechsel und das Verdauungsfeuer „Agni“, sind von hoher Bedeutung für unsere Gesundheit und Wohlbefinden. Es fällt anfänglich vielleicht schwer auf den Cappuccino, den Keks oder Snack am Vormittag, zu verzichten. Dein Körper wird es dir aber danken. Verdauungsbeschwerden verschwinden, die Kilos purzeln und dein Schlaf wird erholsamer.

Vierter Schritt: Mittags die Hauptmahlzeit einnehmen

Wir sind natürliche Wesen und unser Körper unterliegt dem Rhythmus der Elemente d. h. wenn die Sonne am höchsten steht lodert auch unser Verdauungsfeuer am höchsten. Mittags die Hauptmahlzeit eingenommen, so kann unsere Magen-Darm-System mit schwerverdaulichen Speisen leichter umgehen. Wir sind nicht mehr erschlagen nach dem Essen und der Energielevel steigt, statt dass wir uns träge und müde fühlen.

Fünfter Schritt: leichtes Abendessen

Nachdem wir mittags unsere Hauptmahlzeit eingenommen haben, sollte das Abendessen eher schmal ausfallen. Es empfiehlt sich am Abend leichte Gerichte aufzutischen wie Suppen aus Gemüse, Ofengemüse mit Hummus, Eintöpfe mit Gemüse und Kichererbsen. Idealerweise sollte das Abendessen bis ca. neunzehn Uhr abgeschlossen sein, weil sich unser Körper am Abend auf Reinigungsprogramm und Entgiftung umstellt. Wenn wir zu Bett gehen, sollte das Abendessen bereits verdaut ist und unser Schlaf ist dann tiefer und erholsamer.[1] Am Morgen wachen wir erfrischt, erneuert und mit einem flachen Bauch auf.

Hast du diese fünf Schritte schon verinnerlicht, fühlst du dich vielleicht schon besser und es fällt leichter auch mal auf dein Dosha zu achten und evtl. Lebensmittel zu bevorzugen die dir gut tun. Gewohnheiten ändern ist meist sehr schwierig, weil wir gerne wieder in unsere geliebten Gewohnheiten zurückfallen. Deshalb ganz kleine Schritte machen, dann hat man eine Chance, dass das Neue bleibt.

In diesem Sinne, bleib dran

Eure Rosi

[1] Ayurveda-Journal für ein gesünderes Leben Nr. 64

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